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Derivate-Handel: EU-Finanzaufsicht bringt deutsche Banken ins Schleudern

26.06.2012

Die Europäische Finanzaufsicht stellt Ende Juni neue Regeln für den Derivatehandel auf, die European Market Infrastructure Regulation EMIR.

Mit dem engen Zeitplan und der unkoordinierten Vielzahl neuer regulatorischer Initiativen stehen deutsche Banken vor schwer lösbaren Aufgaben.

Das davon erfasste Handelsvolumen liegt bei den Instituten je nach Geschäftsstrategie beim bis zu Zehnfachen. Auf diese zusätzlichen Transaktionen sind die EMIR-Lösungen der Banken nicht ausgelegt. Gleichzeitig zwingen die von der EU sehr knapp bemessenen Fristen zur schnellen Umsetzung.

„Selbst Finanzdienstleister, die bereits frühzeitig damit begonnen haben, die neuen EMIR-Vorgaben umzusetzen, drohen in eine Planungsfalle zu laufen” sagt Valentino Pola, Spezialist für Bankenprozesse von der Unternehmensberatung Cofinpro. „Denn die auf die EMIR-Umsetzung maßgeschneiderten IT-Lösungen sind nicht darauf ausgelegt, das deutlich größere Handelsvolumen abzudecken, das das die neuen MiFIR-Vorgaben mit kurzer zeitlicher Verzögerung mit sich bringen. Vor diesem Hintergrund sind deutlich leistungsfähigere IT-Lösungen erforderlich, als viele Marktteilnehmer derzeit auf den Weg bringen.”